Freitag

Honda AfricaTwin: Action Abenteuer Fahrspaß.

Die Jahre mit meiner AfricaTwin. Meine Geschichte mit der AfricaTwin.

Meine Geschichte mit der AfricaTwin:

Du bist gespannt, welche Motorradtouren durch Europa und welche teilweise actionreiche Erlebnisse meine AfricaTwin mit mir erlebte? Dann bist Du vielleicht überrascht, was ich alles erlebt habe.

Als ich mir damals meine Africa Twin kaufte. Eine RD07. Die mit den 2 Bremsscheiben vorne. Mit diesem Motorrad belebte ich den Wunsch, auf große Touren zu gehen. 

Dieses in der Tat überragende Motorrad gehörte zu den Motorrädern, die für mich großartige Geschichte zu vielen Motorradtouren schreiben sollte. Unendlich zuverlässig.


Motorradtouren Spanien


Montserrat. Jeden Meter wert...in der Nachsaison
Halb Europa. Zigmal Spanien  habe ich mit meiner Africa Twin bereist. Von München quer durch Frankreich. Entlang der spanischen Küstenlinie bis Malaga. Ronda kreuz und quer Offroad durch Andalusien auf Naturpisten über etliche ausgetrocknete Ackerflächen. 

Granada. Anspruchvolle hart erarbeitete Pisten durch die Sierra Nevada. Sie wurde gefordert und brachte Leistung bereitwillig. Tourenspaß pur. Montserrat. Alicante durch etliche Gebirge nach Frankreich. Pyrenäen bis zurück nach München. 


Ich war überrascht, was ich mit dieser Maschine alles erlebte. Wie leicht fiel es mir, mit dieser Africa Twin schroffes Gelände in den Bergen des Friaul zu erklettern. Wie zuverlässig zog dieses Motorrad seine Bahnen über die steinigen Wege der Westalpen. Auf früheren Militätstrecken war sie nicht zu bremsen.


Der Sturz 40 Meter nach unten


Erfreulicherweise hat sie nur einmal einen Sturz erlebt, weil ich für einen Moment meinen Blick von der Piste nahm. 40 meter polterte die AfricaTwin in die Tiefe. Es war nicht senkrecht, aber ordentlich steil. Und wie.

Sie rumpelte. Drehte sich. Rutschte über die Seite. Stand kurz auf. Schlug auf die andere Seite, während sie immer weiter in die Tiefe stürzte. Jede Menge Geröll folgte ihrer Spur nach unten in die Tiefe. Weiter und weiter. 

Dann plötzlich Ruhe. Sie lag auf der rechten Seite. Halb mit Geröll und Landmassen bedeckt.  Was ich mir getan hatte??? Wer fragt denn so was. Nur eine einzige Frage hielt mich am Leben. "Was alles hatte dieser Sturz mit ihr gemacht?", hörte ich meine Gedanken jagen.

Und? Wie ging es ihr? Was war tatsächlich? Wie ihr Zustand? Lief der Motor noch? War sie noch fahrtauglich? Was alles mußte repariert und gerichtet werden? Kam ich noch weiter mit Ihr? Oder war Nachtwache angesagt in dieser absolut funkfreien Handyzone? 

Dann die Ernüchterung. Natürlich war nichts kaputt. Ist doch ne AfricaTwin. Ja, es war Glück. Großes, großes Glück. Der stabile Motorschutz hatte eine Delle. 

Die rechte obere Seitenverkleidung 2  3cm lange Charakterkratzer. Das war´s. Das sahen wir als Auszeichnung für besondere Leistung im stark abfallenden Gelände.Ihr vorsichtig nachgesprungen, aufgestellt. 

Eine mögliche Strecke zurück auf den ursprünglichen Weg gesucht. Nach gut 40 Minuten und 5 km Umweg mit viel Schwitzen und hart erarbeiteten Schweißperlen auf der Strin ging´s weiter über die schroffe, z.T. großsteinige vom Sturm ausgewaschene Kammstraße


Stufen, ins Gelände gehauen, nahm sie rauf wie runter als ihre leichteste Übung. Wenn ich fortfahre, weiter zu berichten, könntest Du anfangen neidisch zu werden. Diese Gefahr besteht. Nicht, wenn Du nicht weiterliest.

Motorradtouren Italien


Von Tarifa bis Reggio de Calabria, dort wo die Fähre abfährt, hat sie mich zu zweit und viel, viel Gepäck völlig selbstverständlich getragen.  

Santa Maria di Leuca. Hier mußte sie leider unten vor den vielen Stufen, die hoch zum Leuchturm führen, auf uns warten, obwohl ihr das nicht leicht gefallen ist.

Die schönsten Offroadstrecken quer durch die Toscana von Trattoria zu Trattoria. Von Espresso zu Espresso. Von Weinchen zu Weinchen. 

Wie leicht fällt es mit diesem Motorrad die Naturschutzgebiete des Gargano oder der Abbruzzen zu durchkämmen? Knochensteiniges rockiges Gelände. So cool mit diesem Motorrad. 

Begegnung mit Wölfen


Es passierte, als ich nur die Piste erkunden wollte. Plötzlich. War er da. Da stand er. Der Wolf. Ein stattlich großer schmaler Wolf. Wie ich ihn von meinem Wolfskalender im Büro her kannte. Dichtes Fell. Grau. Stattlich erhaben. Überrascht war er mindestens so wie ich.

Unbeweglich. Jede bewußte Ader seiner Aufmerksamkeit galt mir. Nur 30 maximal 40 Meter vor mir. Wir beobachteten uns. Ohne irgendeine Bewegung. Da ein zweiter. Dann ein dritter kam aus dem Unterholz.

Endlos lange Momente sahen mich die drei Wölfe an. Lautlos. Wie erstarrt. Mir schoß jede Fluchtmöglichkeit durch den Kopf. Den Daumen auf dem Startknopf. Maschine mit einem kräftigen Gasstoß vorne hochreißen. Über das linke, das Standbein um 180Grad drehen. 

"Im Absetzen des Vorderrades aufspringen und ab", schoß es mir durch den Kopf. Dann lachte ich innerlich, "so ein Quatsch". Entspannung. Jeder Muskel beruhigte sich. Denn wie lange und wieviele Jahre hatte ich auf diesen glücklichen Zu-falls Moment schon gewartet?

Als las dieser eine große Wolf, der in der Mitte, meine Gedanken. Sein Körper schien sich auch zu entspannen, während seine Ohren wie fixiert auf mich gerichtet blieben. 20...25 Sekunden ruhten unsere Augen auf denen des anderen. 

Dann trat dieser mächtig große Wolf zwei...drei Schritte vor. Verharrte noch einmal einen Moment mit all seiner Aufmerksamkeit auf mich. Drehte sich nun dominant langsam um. Das Dickicht , aus dem sie gekommen waren, verschlang sie wieder. Jeden einzelnen der drei. 

"Mystisch", dachte ich. Mystisch diese Begegnung mit wild lebenden Wölfen. Ich brauchte noch einige Sekunden. Dann drückte mein Daumen wie ferngesteuert den Startknopf. Mit dem vertrauten Motorengeräusch der AfricaTwin zog es mich zurück, wo ich viel zu erzählen hatte.


Die AfricaTwin. 


Dies Motorrad in der normalen Straßenzulassung verzichtet gern auf die unsinnige wilde Hatz und Asphalt radieren. Sie hat Charakter. Kämpft auf der Piste und tut alles für mich, wenn ich am Lenker kann, was sie mir abverlangt.

Motorradtouren San Marino


Kuliviertes wildes Land. San Marino. Beides liegt der AfricaTwin sehr sogar. Kultiviertes Blubbern am Boulevard. In der Sonne gemütlich dösen neben dem Straßencafe. Als sei sie einfach nur harmlos.

Dann im Hinterland von San Marino. Das andere Gesicht. Mit Schaum vor dem Mund  zeigt sie sich von der anderen Seite. Heiß...schotterbissig, wenn es heißt, den Schotter zu pflügen. Die Pisten zur Unkenntlichkeit umzugraben mit steigendem Spaßfaktor. 

Oder gemütlich Fahrer und Sozia zu dem unbekannten kleinen Badeplatz dieses versteckt gelegenen Sees zu bringen mit der kleinen Bar. Georgio hinter dem Tresen. "Georgio liebt ä diese Motorrad", wie Georgio in gebrochenem Deutsch schwärmte. Weshalb meine AfricaTwin jedesmal diese Extra-Aufmerksamkeit voll genießt.

Motorradtouren Abbruzzen


Italien. Abbruzzen. Geile heftige Schotterwege, die richtig Spaß machen und legal befahrbar waren. Immer häufiger böse, sehr böse attakiert von den großen weißen Bestien, die die Schafe gegen Wölfe und manchmal gegen die Bären verteidigen. 

Gashahn im Gelände voll aufgerissen, wenn diese agressiven Riesenhunde, Portate Abbruzzese, wie aus dem Nichts plötzlich im Rudel zu 10 bis 20 "Kampflöwen" zum Angriff ansetzten.

Das war kein Spiel mehr. Da bekam der Name FLUCHT ein Gesicht. Zuverlässigkeit einen Namen, AFRICA TWIN. Und diese Biester sind taktisch klug, weil sie den Weg vorne abschneiden, wenn möglich. 

Liegenbleiben hieße, Kampf bis zum sicheren Tod. Denn allein gegen 10 bis 20 monsteraggressive Riesenköter, völlig humorlose Killer  in offenem Gelände ein ziemlich sicheres Ende.

Dagegen hatte ich meine Africa Twin. Offenes Gelände. Ein Terrain, das ihr liegt. Hier ist sie zu Hause. Hier fegte sie immer schon auf Platz eins, wie der Blick in die Geschichte der Ralley Dakar beweist.

Ein Land hat sie nie befahren. Griechenland


Honda AfricaTwin: Die Legende kehrt zurück (Video



Hilfe zur AfricaTwin RD07


Technisches Fachwissen zur RD07 kannst Du hier lesen hier.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen