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Wie der Werkstattmeister die Motorradbatterie prüft und lädt

Wenn der Werkstattmeister mit der Batterie spricht. Welche Instrumente nutzt der Werkstattmeister?


Batterie prüfen

Um die Batterie zu prüfen, brauchen wir eine Methode, die möglichst einfach und zuverlässig ist.


Welche Geräte und Hilfsmittel benutzt der Werkstattmeister?

  1. ein Voltmeter
  2. jede Armbanduhr mit Sekundenanzeige
Das Voltmeter sollte digital sein. Das sind die mit genauen Zahlenangaben im Display und exakten Nachkommastellen. Bekommst Du in jedem Bauhaus. Wenn Du selbst schraubst, ist das digitale Voltmeter eher ein Muß, weil Du damit auch andere Fehlerquellen analysieren kannst.



Wie genau im einzelnen prüft der Werkstattmeister die Batterie?

Transalp PD10 rechte hintere Seitenverkleidung abgebaut
  1. Belasse die Batterie im Motorrad eingebaut. Mache Pluspol und Minuspol zugänglich. Bei der Honda PD10 die rechte Seitenverkleidung abnehmen.  Bei der BMW. Sitzbank lupfen. Bei der KTM...

  2. Nun kommt das digitale Voltmeter zum Einsatz. Stell es auf den Bereich "Gleichspannung/DC 20 Volt".

    1. Dann das rote Pluskabel des Voltmeters an den Pluspol der Batterie klemmen und das Minuskabel des Voltmeters an den Minuspol der Batterie klemmen.
    2. Das Voltmeter solllte jetzt eine Spannung zwischen 11 und 13,2 Volt DC anzeigen. Diesen Wert merken.

  3. Das Meßgerät beobachten(Tipp: wichtig), während Fernlicht und Zündung,   Tipp: NUR, nur die Zündung, eingeschaltet werden. Nun kannst Du 3 Reaktionen am digitalen Display unterscheiden.

    Generell sinkt wegen der Stromverbraucher(Zündung,Fernlicht) die Spannung. Tipp: die Sekundenanzeige Deiner Armbanduhr im Blick haben.

     

    Hier die drei (3) Reaktionen im Detail:


    1. Auf dem Display des Voltmeters: Die angezeigte Voltzahl sinkt um 0,3 bis 0,4 Volt. Bleibt dann konstant.
      Ergebnis: die Batterie ist ok und geladen.

    2. Auf dem Display des Voltmeters: Die Spannung bricht sofort zusammen nach Einschalten der Zündung+Fernlicht. Genau? Die Voltzahl sinkt um mehr als 2 Volt.
      Ergebnis: eine Zelle der Batterie ist platt, kaputt, defekt. Irreparabel. Dein Mopped braucht eine neue Batterie. Jeder Gedanke führt zu einer neuen Batterie(s.u. mehr)

    3. Auf dem Display des Voltmeters: Die Spannung sinkt um mehr als 0,4 Volt... innerhalb von fünf (5)  bis  zehn (10) Sekunden.
      Ergebnis:  Batterie ist so tiefentladen. Die gute Nachricht Tipp: mit schwachem Ladestrom (Tipp: s.u.) kann diese Batterie gerettet werden.



Was weiß der Werkstattmeister nun über die Batterie?

1. Die Aussage über den aktuellen Batteriezustand ist sicher und sehr verläßlich
2. es kann eine klare Entscheidung über die Batterie getroffen werden. Schrott oder flott (=weiter verwenden).




Neue Batterie

Der Markt präsentiert eine Fülle an Marken und No-Name Batterien. Zweimal habe ich die Delo versucht. Jedesmal der gleiche Fehler: Zellendefekt. Kann natürlich der bekannte Zu-Fall sein. Mein Fazit: jede andere Batterie. Um die Delo einen weiteren Bogen machen.

Ideal ist die kleine Batterie , mit der mir der ADAC Mobile Notdienst ausgeholfen hat. Kostete 20Euro und treibt das Aggregat seit nunmehr 18 Monaten zuverlässig an. Ob der ADAC diese im Shop verkauft, bleibt zu prüfen. Echt stark und viel kleiner, handlicher und weniger Gewicht.



Batterie laden

Wie nun lädt der Werkstattmeister die Batterie?

Ausgangspunkt: Wichtig zu wissen, wieviel Amperestunden (Ah) die Batterie hat. Das steht auf der Batterie gut lesbar geschrieben.

Hat Deine Batterie 32 Ah , dann benötigst Du ein Ladegerät, welches mit maximal 3,2 Ampere lädt. Tipp: je weniger Ladekapazität das Ladegerät hat, um so schonender für die Batterie. Tipp: tiefentladene Batterien mit max 10% der Batteriekapazität laden.

Batterieladegeräte gibt es in unterschiedlichsten Varianten. Der Markt ist umfangreich sein Angebot. Meine Lieblingsladegeräte sind solche, an denen ich die Batterie zum Überwintern also monatelang frei von Schaden dran lassen kann.


Batterie Ladegeräte

überwinterungstauglich mit vielen Funktionen v. Louis
Ladegerät im Dauereinsatz. Wie das möglich ist? Diese Ladegeräte simulieren den normalen Betrieb einer Batterie, also Laden und Entladen. Bessere Ausführungen haben dann eine Modus zum Entsulfatieren.

Für die kleinste Batterie 6AH nutze ich ein Ladegerät aus dem Modellbaubereich mit 600mh sanfte Ladekraft. Tipp: Gab es für 5Euronen im Onlineshop vom Plus.

Im Winter hat das Laden Zeit. Das Erstladen , bis die Batterie voll ist, mit Ladegeräten kleiner Ladekapazität braucht manchmal eine Woche. Das ist gut. Denn schonender geht es nicht. Der Preis der überwinterungstauglichen Ladegeräte liegt zwischen 12,99€ und 99€(Stand2015). Einige auch mehr. Eine gute Investition.

Tipp: Wenn Du längere Zeit Dein Mopped im Stall stehen läßt, Batterie mit einem solchen Langzeit-Ladegerät laden. Ich klemme sie dann immer ab. Nicht unbedingt notwendig.


Bordsteckdose Ja oder Nein

Ob Du nun die Batterie ausbauen mußt zum Laden oder eine Bordsteckdose (Tipp: mit Sicherung 10/15Ampere) hast, macht für den Ladevorgang Null Unterschied. Die Bordsteckdose macht es einfacher. Wesentlich einfacher.

Da ich das Navi mit Strom vom Mopped speise, ist in dem Fall die Bordsteckdose obligatorisch. Wenn es Dich interessiert, weitere Infos zur Wartung erhälst Du unter dem Suchbegriff "Wartung". Oder, wenn es um denÖlwechsel geht, klick auf Ölwechsel  durchgeführt vom Meister.

Na dann bis zum nächsten Schrauberkurs bei mir in der Werkstatt.








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